Geboren 1958 in Darmstadt, studierte Barbara Maria Kloos Germanistik und Theaterwissenschaft in München und lebt – nach Stationen in New York, Helsinki und Jerusalem – heute als freie Schriftstellerin in Köln. Sie war als Herausgeberin, Lektorin, Moderatorin und Übersetzerin im In- und Ausland tätig. Etliche ihrer Verse wurden übersetzt bzw. vertont (z. B. von der Kultband „Bairisch Diatonischer Jodlwahnsinn“). Mit der internationalen Autorinnengruppe „Unidentified Flying Women (UF♀)“ organisierte sie u. a. das erste Kölner „Open Microphone“. Kloos verfasst Reise-essays und hält Vorträge zur aktuellen Kunst und Autorinnen der Moderne.
Seit ihrem Debütband mit dem programmatischen Titel „Solo“ (1986) gehört die Lyrikerin zu den eigensinnigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Auf Einladung der Hochschulpfarrerin an der FAU, Isolde Meinhard, liest sie im Literarischen Gottesdienst zum Thema „Ein Antlitz auch des Leibes“ aus ihrem aktuellen Gedichtband „Fossile Infanten“. In ihrem über zweihundert Seiten starken Opus magnum beschwört Barbara Maria Kloos unser geheimnisvolles Gedächtnis zwischen Jugend und Alter, Angst, Lust und Tod auf ihre ganz eigene Weise, die das Profane mit dem Spirituellen verbindet.
Auszeichnungen u. a.: Leonce-und-Lena-Förderpreis (1983), Erster Preis Lyrikwettbewerb des Bayerischen Rundfunks (1984), Aufenthaltsstipendium des LCB (1986), Tukan-Preis der Stadt München, Aufenthaltsstipendium des Künstlerdorfs Schöppingen (1996), Arbeitsstipendium des Landes NRW (2004), Christine Lavant-Lyrikpreis (2008).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Solo“, Gedichte, München/Zürich, Piper 1986
– „Das Geschlecht der Engel. Erotische Gedichte“, Ed. Fundamental, Köln 1989
– „Die Tage waren wie Ballons“, Gedichte, Schneekluth, München 1991
– „Venussonde“, Gedichte, Lyrik Ed. 2000, München 2005
– „Fossile Infanten“, Gedichte, Poetenladen, Leipzig 2017
So, 1.9., 11 Uhr, Altstädter Dreifaltigkeitskirche (Martin-Luther-Platz 1, 91054 Erlangen)