„Nur was ich gezeichnet habe, habe ich wirklich gesehen“, sagt die 1976 in Halle/Saale geborene Claudia Berg, deren buchkünstlerisches Werk eine herausragende Qualität besitzt. Die Ausstellung zeigt Künstlerbücher und Kaltnadelradierungen – großformatige Landschaften und Dichterporträts – sowie eine Auswahl ihrer Reiseskizzenbücher. Gerne zeichnet sie auf alten Papieren und Notenheften. Radierend folgt sie den Spuren Goethes nach Rom, Neapel und Pompeji und jüngst nach Sizilien. Mit sparsamen Mitteln entdeckt sie die sinnliche Transzendenz der sie umgebenden Städte und Landschaften – Halle, das Mansfelder Land, Rügen, Küstrin oder die Schlösser der Loire. Ihre originalgrafischen Bücher und Mappen zu Texten von Dante Alighieri über Lessings „Ringparabel“ bis Stefan Zweig sind begehrte Sammlerobjekte. Im Medium der Druckgrafik gelingen ihr nahezu malerische Effekte, die das Gesehene in zeitlos gleichnishafte Bilder verwandeln. Zur Eröffnung spricht der Bühnenbildner und Plakatgestalter Helmut Brade. Zur Finissage liest Christian Lehnert Texte und Gedichte zu Grafiken von Claudia Berg.
Adrian La Salvia
Ausstellung