Die Lyrikerin und Übersetzerin, geboren 1981 in Wroclaw, Polen, studierte Komparatistik, Kunstgeschichte und Literarisches Schreiben in Leipzig, Berlin und Paris. Sie lebt in Berlin und Carpentras, Frankreich. Dagmara Kraus übersetzt aus dem Polnischen und Französischen, ihre Sprachbegegnungspoesie eröffnet neue Möglichkeiten der lyrischen Rede, von den „wechselreden auf langue bleue“ bis zu „Aby Ohrkranf‘s Hunch poem“ in „Gibbirish“ (sic), „einem anmakaronisierten Englisch mit pseudoirischem Klangstich“. Für ihr lyrisches und übersetzerisches Werk erhielt sie 2017 den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“. Anlässlich der Erlanger Übersetzerwerkstatt übersetzte sie Gedichte von Tomasz Różycki. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Prosanova-Publikumspreis (2008), Arbeitsstipendium des Berliner Senats (2011), Karl-Sczuka-Förderpreis (2015), Heimrad-Bäcker-Förderpreis (2016), Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2017), Kasseler Förderpreis Komische Literatur, Basler Lyrikpreis (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „kummerang“, Gedichte, kookbooks, Idstein 2012
– „kleine grammaturgie“, Gedichte, roughbooks, Solothurn 2013
– „revolvers für flubis“, SuKuLTuR, Berlin 2013
– „das vogelmot schlich mit geknickter schnute“, kookbooks, Idstein 2015
– „wehbuch (undichte prosage)“, roughbooks, Berlin/Schupfart 2016
– „alle nase derdiedase“, kookbooks, Berlin 2017
– „Aby Ohrkranf‘s Hunch poem”, roughbooks, Berlin/Schupfart 2018
Übersetzungen (Auswahl):
– Miron Bialoszewski: „Wir Seesterne“, Gedichte, Reinecke & Voß, Leipzig 2012
– Edward Stachura: „Der Punkt überm Ypsilon“, Hochroth, Berlin 2013
– Miron Bialoszewski: „Das geheime Tagebuch“, Ed. FotoTAPETA, Berlin 2014
– Miron Bialoszewski: „Vom Eischlupf – Sechs Texte in synoptischen Nachdichtungen“, Hrsg., Reinecke & Voß, Leipzig 2015
– Frédéric Forte: „Anthologie der bulgarischen Musik vol. 2“, Hochroth, Wiesenburg 2016
– Joanna Mueller: „Mystische musthaves“, zus. mit K. Golimowska, Hochroth, Wiesenburg 2016