Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Sebastião Salgado

Zum ersten Mal erhält mit Sebastião Salgado ein Fotograf den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In der Begründung der Jury heißt es, sie zeichne „mit ihm einen Bildkünstler aus, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht. Zugleich hat Sebastião Salgado mit seinem »Instituto Terra« eine Einrichtung geschaffen, die einen direkten Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leistet. Mit seinem fotografischen Werk, das in zahlreichen Ausstellungen und Büchern veröffentlicht ist, nimmt er die durch Kriege oder Klimakatastrophen entwurzelten Menschen genauso in den Fokus wie jene, die traditionell in ihrer natürlichen Umwelt verwurzelt sind. Dadurch gelingt es Sebastião Salgado, Menschen weltweit für das Schicksal von Arbeitern und Migranten und für die Lebensbedingungen indigener Völker zu sensibilisieren. Indem der Fotograf seine aufrüttelnden, konsequent in schwarz-weiß gehaltenen Bilder als »Hommage an die Größe der Natur« beschreibt und die geschändete Erde ebenso sichtbar macht wie ihre fragile Schönheit, gibt Sebastião Salgado uns die Chance, die Erde als das zu begreifen, was sie ist: als einen Lebensraum, der uns nicht allein gehört und den es unbedingt zu bewahren gilt.“

Die Preisverleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 20. Oktober 2019, in der Paulskirche statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ging in vergangenen Jahren unter anderem an Navid Kermani (2015), Carolin Emcke (2016), Margaret Atwood (2017) sowie Aleida und Jan Assmann (2018).

Das Erlanger Poetenfest gratuliert von ganzem Herzen!

Weitere Informationen unter: www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de