1991 reiste der Schriftsteller und Übersetzer Matthias Knoll zum ersten Mal nach Lettland, wo er bis heute lebt. 2000 wurde er in den Lettischen Schriftstellerverband und die Lettische Dramatikergilde aufgenommen. Seit 2001 veranstaltet er Lesungen lettischer Literatur in deutscher Übersetzung in Riga und begleitet als Synchronsprecher das Jaunais Rigas Teatris bei Gastspielen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem ersten Gedichtband der lettischen Lyrikerin Aspazija (eigentlich: Elza Pliekšane), „mit der die moderne lettische Literatur beginnt“ (Janis Asars), legte er 2018 die erste vollständige deutsche Übersetzung eines Werkes von Aspazija vor. In der Übersetzerwerkstatt spricht Matthias Knoll mit dem lettischen Lyriker Kārlis Vērdiņš. (A. LS.)
Übersetzungen (Auswahl):
– „Sonnengeflecht. Literatur aus Lettland“, übers. und hrsg. Zus. mit V. Bisenieks, H. Schmidt u. a., Nordik, Riga 1997
– Gundega Repše: „Unsichtbare Schatten“, Roman, DuMont, Köln 1998
– „Lettische Literatur #2: Kurzprosa. Erzählungen und Prosagedichte“, Hrsg., LLC, Riga 2007
– Sandra Kalniete: „Mit Ballschuhen im sibirischen Schnee. Die Geschichte meiner Familie“, Literarische Autobiografie, Herbig, München 2005
– Dace Rukšane: „Warum hast du geweint“, Roman, Ammann, Zürich 2007
– Maris Putninš: „Die wilden Piroggenpiraten. Ein tollkühnes Abenteuer um eine entführte Mohnschnecke und ihre furchtlosen Retter“, Roman, Fischer, Frankfurt a. M. 2012
– Valentina Freimane: „Adieu, Atlantis. Erinnerungen“, Wallstein, Göttingen 2015
– Aspazija: „Die roten Blumen | Sarkanas pukes“, Gedichte, literatur.lv/edition, Berlin 2018
– Lauris Gundars: „Hallo, Walfisch! Eine Erzählung aus Lettland“, Baobab Books, Basel 2018