Der Klimawandel ist real und hält nun durch die „Fridays for Future“-Bewegung endlich Einzug in die öffentliche Debatte. Dank einer jungen Generation, die gewillt ist, zivilen Ungehorsam zu begehen, um Politik und Gesellschaft in die Mangel zu nehmen. Doch um Handlungsstrukturen zu durchbrechen, braucht es auch politische Rahmenbedingungen und einen breiten kulturellen Wandel von Gesellschaften, die davon geprägt sind, die Ressourcen unseres Planeten schonungslos für sich nutzbar zu machen.
Ein Wandel muss her! Doch wie kann das gelingen, ohne unsere demokratischen Werte wie das Recht auf freie Lebensgestaltung zu gefährden? Gelingt es uns, dem gerecht zu werden, wenn jeder Mensch ein potenzieller Klimasünder ist? Droht dann nicht eine Doktrin des Verbots? Und treffen neue Steuern oder andere finanzielle Sanktionen für klimaschädliches Verhalten nicht doch wieder vor allem die sozial Schwächeren, wie der Soziologe Armin Nassehi gerade in einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung zu bedenken gab? Wie kann die globale Gemeinschaft den Herausforderungen des Klimawandels begegnen und welche Weichen müssen dafür gestellt werden? Thomas Holzmann, ehemaliger Vizepräsident des Bundesumweltamtes, Elmar Kriegler vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, die Schriftstellerin und Politikerin Eva Leipprand und Armin Nassehi diskutieren.
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