Die erste Umsegelung der Erde durch Magellan vor genau 500 Jahren ist der Ausgangspunkt von Raoul Schrotts neuem Roman „Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Erde umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal“. Das Buch rahmt einen Abend, der ganz im Zeichen der Seefahrt, deren Geschichten sowie der damit verbundenen Weltaneignung steht. Von den Häfen Europas aus wurden die bekannten Lande verlassen, hinaus auf die offenen Ozeane, der Terra incognita entgegen! Mit unermüdlicher Neugier und gezücktem Stift beschrieben und vermaßen die Besatzungen der Entdeckungsfahrten unbekannte Welten in Zeichnungen, Protokollen und Tagebüchern, die Wissenschaften und Künste zugleich prägten und bis heute inspirieren. Und die stets auch über die technischen Errungenschaften und Apparaturen erzählen, durch welche die Globalisierung, mit all ihren Kontroversen, überhaupt erst möglich wurde. Der Autor Raoul Schrott und die Kulturwissenschaftlerin Gloria Meynen, die in ihrem im Herbst erscheinenden Buch „Inseln und Meere. Zur Geschichte und Geografie fluider Grenzen“ den Anfängen der Klima- und Meereswissenschaften nachforscht und ein fiktives Gespräch zwischen Alexander von Humboldt und Jules Vernes belauscht, unternehmen eine gemeinsame Reise durch Weltbilder und Globalisierungen.
Raoul Schrott: Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal. Roman. Hanser. München, 19. Aug 2019
Gloria Meynen: Inseln und Meere. Zur Geschichte und Geografie fluider Grenzen, Matthes & Seitz Berlin, 27. Sep 2019