Ann Cotten, geboren 1982 in Ames, Iowa, USA, siedelte 1987 nach Wien über und lebt seit 2006 als freie Schriftstellerin in Wien und Berlin. Ann Cottens „Wortgestöber“ ist in bester Weise horizont- und erkenntniserweiternd. Die Auseinandersetzung mit fremden Sprachen und Kulturen, die ihr Werk durchzieht, kann als ein umgekehrter Übersetzungsvorgang gelesen werden. „Oft kann man in einer Fremdsprache die Gedanken klarer ausdrücken.“ (Ann Cotten)
Immer wieder dienen Wörterbücher als Ausgangspunkt der Welterfahrung, von „Fremdwörterbuchsonette“ (2007) bis „Verbannt!“ (2016) und „Jikiketsugaki. Tsurezuregusa“ (2017). Anlässlich der Verleihung des „Erlanger Literaturpreises für Poesie als Übersetzung“ hält sie die Laudatio auf die Preisträgerin Theresia Prammer und singt Lieder von Pier Paolo Pasolini. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Reinhard-Priessnitz-Preis (2007), Clemens-Brentano-Preis (2008), Elias-Canetti-Stipendium (2009), Förderpreis des Hermann-Hesse-Literaturpreises (2012), Adelbert-von-Chamisso-Preis, Wilhelm-Lehmann-Preis (2014), Ernst-Bloch-Förderpreis, Klopstock-Preis (2015), Hugo-Ball-Preis (2017), Stipendium Villa Aurora, Los Angeles (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Fremdwörterbuchsonette“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2007
– „Nach der Welt. Die Listen der konkreten Poesie und ihre Folgen“, Klever, Wien 2008
– „Florida-Räume“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2010
– „Helm aus Phlox. Zur Theorie des schlechten Werkzeugs“, zus. mit D. Falb, H. Jackson, S. Popp und M. Rinck, Merve, Berlin 2011
– „Pflock in der Landschaft“, Schock Ed., Berlin 2011
– „Hauptwerk. Softsoftporn“, Engstler, Ostheim/Rhön 2013
– „Der schaudernde Fächer“, Erzählungen, Suhrkamp, Berlin 2013
– „Verbannt! Versepos“, Suhrkamp, Berlin 2016
– „Jikiketsugaki. Tsurezuregusa“, Engstler, Ostheim/Rhön 2017
– „Fast Dumm, Essays von on the road”, starfruit publications, Fürth 2017
– „Was geht. Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesung“, Sonderzahl, Wien 2018
– „Lyophilia“, Suhrkamp, Berlin 2019