Heiner Bielefeldt, geboren 1958, ist Theologe und Philosoph. Seit 2009 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Bevor er den neu eingerichteten Lehrstuhl übernahm, war er Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit Sitz in Berlin, das sich als offizielle nationale und unabhängige Institution dafür einsetzt, dass Deutschland die Menschenrechte im In- und Ausland einhält und fördert. Von 2010 bis 2016 war er zudem als Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Religions- und Glaubensfreiheit tätig. Bielefeldts Forschungsinteressen umfassen verschiedene interdisziplinäre Aspekte der Theorie und Praxis der Menschenrechte, seine Lehrtätigkeiten erstrecken sich über die Disziplinen der Politischen Wissenschaft, der Philosophie, der Rechts- und Geschichtswissenschaft.
Auszeichnungen u. a.: Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Luzern (2014), Alfons Auer Ethik-Preis, Bundesverdienstkreuz (2017).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Politisierte Religion. Ursachen und Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus“, Hrsg. zus. mit W. Heitmeyer, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1998
– „Menschenrechte in der Einwanderungsgesellschaft. Plädoyer für einen aufgeklärten Multikulturalismus“, transcript, Bielefeld 2007
– „Auslaufmodell Menschenwürde? Warum sie in Frage steht und warum wir sie verteidigen müssen“, Herder, Freiburg 2011
– „Menschenrechte für Personen mit Demenz. Soziale und ethische Perspektiven“, Hrsg. zus. mit M. Schmidhuber, A. Frewer und S. Klotz, transcript, Bielefeld 2019