Karen Köhler hat Schauspiel studiert und zwölf Jahre am Theater gearbeitet. Heute lebt sie auf St. Pauli, schreibt Theaterstücke, Drehbücher sowie Prosa, darunter der vielbeachtete, fröhlich melancholische Erzählband „Wir haben Raketen geangelt“. Im Herbst 2019 erscheint beim Blumenbar Verlag ihre Übersetzung des 2018 für den Man Booker Prize nominierten Comics „Sabrina“ von Nick Drasno. Im Zentrum ihres ersten Romans „Miroloi“, für dessen Entstehung sie 2017 ein Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung sowie 2018 ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds erhielt, steht eine Außenseiterin, die sich gegen die Strukturen ihrer Gesellschaft auflehnt und für die Freiheit kämpft. Aufgewachsen als Findelkind in einer abgeschirmten patriarchalen Gesellschaft, die Frauen das Lesen verbietet und mit äußerster Strenge Traditionen und heiligen Gesetzen folgt, versucht eine junge Frau, entgegen aller Regeln, voller Hingabe, Neugier und Wut die Welt für sich zu entdecken. Ein Plädoyer für das Leben und die Liebe, eine Geschichte, losgelöst von Zeit und Raum.
Auszeichnungen u. a.: Hamburger Literaturförderpreis (2011), Otfried-Preußler-Kinderstückepreis (2013), Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg, Projekt-Stipendium (2014), Rauriser Literaturpreis, Schubart-Literaturförderpreis, Writer in Residence Goethe Institut Reykjavik (2015), Stipendiatin des Letterenfonds in Amsterdam (2016), Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung (2017), Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Wir haben Raketen geangelt“, Erzählungen, Hanser, München 2014
– „Miroloi“, Roman, Hanser, München, August 2019